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Bericht zum Wintertrauma, Magdeburg

Wintertrauma 2008, Magdeburg


Das Wichtigste vorab: Wir haben teilweise sehr schönes Frisbee gespielt, was mich ein wenig stolz macht auf unser Team!

Nun aber der Reihe nach: Ich beginne mit Freitagnacht. Nachdem Alexandra, Stephan und ich per Zug nach Magdeburg gefahren waren und eine oder mehrere Willkommensbratwürste, die wir uns zeitweilig selbst grillten, gegessen hatten, beschlossen wir schlafen zu gehen. Das gestaltete sich etwas schwieriger, besonders das Einschlafen, denn die Sportsfreunde aus Warschau spielten Frisbee und Basketball in unserem Schlafbereich und unterhielten sich lautstark, bis ein Dresdener sie mahnte, ein wenig ruhiger zu sein.

Am Samstagmorgen stellte sich nur die Frage, ob wir vollzählig zum ersten Spiel würden antreten können oder nicht. Die Wette vom Vorabend, wonach Evi und Christian pünktlich dasein würden, Andrew, Björn und die beiden Leipziger Gastspieler Emma und Stan dagegen nicht, haben wir alle verloren, denn aufgrund von Streiks der BVG in Berlin konnten Evi uns Christian nicht eher als zum zweiten Spiel kommen, die anderen hingegen erreichten kurz vor Spielbeginn die Halle.

Unser erstes Spiel bestritten wir gegen Potsdam. Wir verloren knapp (14:12) und ärgerten uns, weil da bestimmt mehr drin gewesen wäre. Das zweite Spiel gegen Magdeburg war dagegen schon besser. Wir gewannen mir 19:11 und haben vielleicht nicht das beste Frisbee gespielt, aber dem Gegner ein wenig unser Spiel aufgezwungen.

Für das Spiel gegen Drehstn Deckel stellten wir folgende Überlegung an. Wenn sie Zone spielen, dann wäre es doch sehr clever, wenn wir zwei tief stellen und einen in die Mitte, sodass sie gezwungen werden, einen Spieler aus der Wall nach hinten abzustellen und dann auf Mann-Defense umzustellen. Wir spielen gegen Dresden und unsere Taktik geht tatsächlich auf. Wir werden mit Mann-Defense verteidigt und haben sozusagen unserem Gegner (zumindest in der Defense) unser Spiel aufgezwungen. Aber gegen das starke Team aus Dresden war es schwer zu punkten, bzw. mehr zu punkten als sie gegen uns. Wir verloren auch dieses Spiel mit 18:12, allerdings war es der spätere Finalteilnehmer und Turnierzweite. Außerdem war es unser zweitbestes Spiel am gesamten Wochenende, an welchem wir niemals mit 17:3 oder so gebügelt wurden.

Wir waren in unserem Pool nun dritter und rutschten dadurch in den folgenden unteren Pool. Sollten wir in diesem mindestens zweiter werden, bestünde noch immer die Chance, das Turnier zu gewinnen. Aber schon in dem ersten Spiel dieses Pools, zu dem wir unseren Sieg gegen Magdeburg mitnahmen, verloren wir unglücklich. Wir lagen ziemlich schnell gegen die DJs aus Dahlem mit 3:0 hinten und mühten uns lange ab, bis wir unseren ersten Punkt erzielten. Diesem Rückstand liefen wir dann das Spiel über hinterher. Der Sieg wäre eindeutig drin gewesen und vielleicht war das unser schwächstes Spiel, im Endergebnis 10:8 verloren.
Darauf folgte das zweite und zugleich letzte Spiel des unteren Pools gegen Torpedo Phoenix aus Dortmund. Gegen eine sehr schwache Defense konnten wir oft schnell punkten und gewannen mit 19:11. Im Endergebnis waren wir Poolzweite und konnten uns mit einem Sieg gegen Halle für das Halbfinale qualifizieren.

Doch zuvor galt es, am Beerrace teilzunehmen. Andrew war bestimmt der schnellste Biertrinker von allen Teilnehmern, jedenfalls nippten Björn und ich immer noch als Andrew gelangweilt neben uns saß und auf uns wartete. Der lustigste Teil des Beerraces war der letzte. Einer von uns dreien musste von den beiden anderen über das Feld gerollt werden. Klingt lustig und das war es auch. Björn erklärte sich dazu bereit und ihm war danach ganz schön schwindelig. Tja. Das Beerrace haben wir aber nicht gewonnen. Auch tja.

Nach eine schönen Dusche hieß es dann, unseren Standaraditaliener in MAgdeburg zu suchen und auch zu finden. Wir fanden ihn an unvermuteter Stelle und glaubten felsenfest, dass es unser Standarditaliener war, gleichwohl mich Gedanken beschlichen, dass es nicht so sein könnte. Bei fröhlicher Flötenmusik ohne Stehgeiger speisten wir Pizza, Nudeln und Omelette. Stephan aß noch eine Vorsuppe. Folgende Personen haben ihre Pizzaportion nicht aufgegessen: Björn, Stephan und Evi. Die Pizzas waren nicht sonderlich groß, im Durchmesser vielleicht irgendetwas zwischen 30 und 40 cm. Das hätte man schaffen können, aber egal.
Wir gingen dann wieder zurück, sahen unterwegs, wie die Polizei blitzte, einen Raser stoppen wollte, der das aber nicht tat, und die Polizisten dann eiligst in ihr Auto sprangen, um ihn zu verfolgen. Allerdings hatte der Raser aufgrund seiner Geschwindigkeit gehörigen Vorsprung und da er an der nächsten Kreuzung rechts abbog, konnte man nur ahnen, wo er hinfahren würde.
Nachdem wir dann in der Halle angekommen waren, gingen wir zuerst nicht auf die Party, bzw. einige gingen und mussten feststellen, dass gegen zehn noch nichts los war. Evi überkam dann irgendwann die Idee, als Team geschlossen zur Party zu gehen und alle anderen mitzunehmen. Christian wandte dann alle Motivationskünste an, um auch die Hallunken zum Mitkommen zu bewegen. Und siehe da, es funktionierte.

Bei diesem Turnier gab es nicht nur einen Preis für den, der als letzter geht, sondern auch für das Team, welches die meisten alkoholischen Getränke zu sich nahm. Die sechs deutschen Team (ohne Magdeburg) erreichten 62 Getränke, das polnische Team 70. Ich habe mit drei an den 62 einen überdurchschnittlichen Anteil, vorausgesetzt, es waren mehr als 21 auf der Party, was ich allerdings glaube. DJ Dahlem gewann die Party.

Am Sonntagmorgen sollten wir also gegen die Hallunken spielen, die mit einem ziemlich starken Team angereist waren. Als die Hallunken dann eine Auszeit nahmen, war das für uns irgendwie ungünstig. Wir kassierten fünf Punkte in Folge und gaben somit unseren Vierpuntkevorsprung (10:6) aus der Hand und verloren am Ende äußerst knapp mit 13:12. Dies war das beste Spiel unseres Turniers. Wie gegen Dresden erzwangen wir auch bei den Hallunken, dass sie von ihrer Zone auf Mann umstellten, da wir ja damit besser umgehen können. Dies geschah sogar relativ schnell, als zwei von uns links und rechts in der Endzone standen, Gunnar zwischen ihnen und mein Overhead Andrew erreichte, woraufhin sich Gunnar bei Christoph beschwerte, warum er nicht mit hinten decke. Wir hatten dann bis zu jener Auszeit eine solide Defense-Leistung und machten die Punkte. Die Coolness nach der Auszeit fehlte uns dann allerdings. Im Ergebnis waren die Hallunken mit sich deutlich unzufrieden und Gunnar gestand uns, dass sie mit einem leichteren Gegner gerechnet hätten. Die Zeiten, wo man gegen Jena einfach gewinne, seien vorbei.

Da das Halbfinale unmöglich geworden war, spielten wir stattdessen um die Plätze 5-8. Wir gewannen die zweit nötigen Spiele für Platz 5 gegen Dortmund und Magdeburg und wurden im Ergebnis fünfter, obgleich das nicht unsere besten Spiele waren. Wir hatten aber auch darunter wieder einige sehr schön herausgespielten Punkte, die Lust auf mehr machen. Gegen Dortmund siegten wir 20:10 und gegen Magdeburg 19:9. Unsere beiden Gastspieler haben sich sehr gut in unser Team eingefügt und es war eine große Freude, mit ihnen zu spielen.

Den Spiritpreis gewannen die Polen, die in ihrem ersten Spiel gegen Dresden einen Mann verloren, der sich am Knie verletzte, und im zweiten Spiel gegen Dresden (=Finale) eine Frau, die sich ebenfalls das Knie verletzte. Kurz als die Rettungssanitäter aus der Halle waren, war ein Pole so motiviert, dass er beschloss, einer Scheibe hinterher zu springen und dabei unsanft auf dem Kopf landete. Er spielte später aber wieder mit.
Dann Ende und Heimfahrt. Wer das Finale gewann, kann aus meinen Angaben im Text herausgefunden werden; wir waren es nicht.

Was festzuhalten bleibt: Unser 2:1:2-System hat ganz gut funktioniert. Wir haben 96 Punkte kassiert (12 pro Spiel) und 121 (15,125 pro Spiel) selbst gemacht. Bei neun Spielern ist das ein Mittel von 13,44 pro Spieler.

Platzierungen:
  1. Uwaga Pies
  2. Drehstn Deckel
  3. Hallunken und (!) Goldfingers
  4. Paradisco (das sind wir)
  5. Schleudertrauma
  6. DJ Dahlem
  7. Torpedo Phoenix


ALEXANDER

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