3. SBD in Bamberg


General Information

  • Date: 09./10. April 2011
  • Town: Bamberg
  • Participants: Nasrin, Joachim, Frank, Stefan, Thomas, Erik, Norwin, Tom, Swantje, Maria, Claudia
  • Place: 11th of 12



Teamfoto vom Beerrace (es fehlen Claudia und Maria)

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Report


Als erstes Turnier der diesjährigen outdoor-Saison stand das 3. Subbä Bambärcha Durnierla auf dem Plan. Bereits am Freitagabend machten sich die ersten 3 Jenaer Paradiscos auf den Weg in die Hauptstadt der Brauereien. Stefan verbrachte dann grillenderweise den Abend und die Nacht bei Freunden in der Nähe. Thomas und ich entspannten mit dem ein oder anderen Brauereierzeugnis aus der Gegend in geselliger Runde im Vereinsheim der Gastgeber. Halbwegs zeitig ging es dann für uns in die Schlafhalle. Frisch, ausgeruht und bei einem Frühstück im Sonnenschein trafen wir auf die restlichen Paradiscos, die etwas weniger ausgeschlafen, aber ebenfalls gut gelaunt eintrafen.

Erster Gegner war die Unwucht aus Erlangen. Nachdem das letzte Training vor dem Turnier von unzähligen Fangfehlern und Unkonzentriertheiten geprägt war, waren wir guter Dinge, dass es nur besser werden konnte. Leider hatten wir uns da geirrt. Das Spiel war geprägt von unzähligen leichten Fangfehlern. Zudem kamen wir überhaupt nicht mit der Zonenverteidigung der Erlanger klar. So entstand gegen ein keineswegs übermächtiges Team eine klare 2:7 Schlappe. Mit dem Ergebnis konnten wir sogar noch zufrieden sein, da auch die Erlanger viele Scheibenverluste hatten.

Das erste Spiel hakten wir dann als typisches erstes Spiel ab. Im nächsten Spiel ging es dann gegen Muggeseggele Heilbronn. Tatsächlich konnten wir die vielen unnötigen Fangfehler abstellen, allerdings hatten wir weiterhin enorme Probleme gegen die Zonendefense. Dies ging soweit, dass wir bei ca. ¾ aller Angriffe nicht über die Mittellinie hinauskamen. So verloren wir das zweite Spiel noch deutlicher mit 2:11 und das gegen ein Team, das eigentlich schwächer spielte als die Erlanger.
Hochgradig enttäuscht bis frustriert über die eigene Leistung gingen wir in die Mittagspause. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad und dem ein oder anderen Bier war neuer Mut gefasst und das Team für das Duell mit den stark eingeschätzten Gastgebern aus Bamberg bereit. Auf der Linie vor dem ersten Punkt angekommen, wies Joachim eindeutig zweideutig darauf hin, dass wir Rückenwind hätten. Nicht ganz sicher, ob seine subtile Botschaft angekommen war, wiederholte er dann noch einmal gepaart mit einem tiefen Augentakt: „Erik, wir haben Rückenwind.“ Ein wenig enttäuscht über Joachims Vertrauen in unsere Fähigkeiten seine verschlüsselten Botschaften zu entschlüsseln, schritten wir zur Tat. Der Pull kam, es wurde keine Zeit mit Handeln verschwendet, ich begrüßte noch kurz meinen Gegenspieler und sprintete sofort Richtung Endzone, Joachim donnerte das Ding mit einer blitzschnellen Vorhand übers gesamte Feld, Catch in der Endzone mit Flugeinlage und anschließendem Überschlag, 1:0 nach 15 Sekunden. Ein Start nach Maß. Von nun an sahen die Bamberger Spieler und Fans eine entfesselt aufspielende Jenaer Mannschaft, die mit herausragenden Spielzügen glänzte. Die Bamberger hatten sich unsere ersten Spiele offenbar nicht angesehen und kamen so mit ihrer Mann-Defense unter die Räder. Beim Spielstand von 8:2 schalteten sie auf Zone um und unser Spielfluss war sofort gebrochen. Die Offense funktionierte überhaupt nicht mehr und innerhalb kürzester Zeit stand es 8:5. Aber neben unserem Spielfluss war auch die Zeit vorbei und wir die Sieger.

Im letzten Spiel des Tages war Teen Spirit an der Reihe. Ich weiß gar nicht mehr von wem, aber auf jeden Fall tauchte vor dem letzten Spiel die gleichsam brilliante wie verrückte Idee auf, wenn wir immer solche Probleme mit der Zone haben, lasst uns doch selber eine Zone spielen. Dies war insofern verwegen, da wir einige Spieler in unseren Reihen haben, die vorher noch nie eine Zone gespielt hatten. Also 10 minütige Taktikunterrichtung von Joachim und alle waren auf ihre Aufgabe gebrieft. Die gute Nachricht gleich vorweg, Teen Spirit spielte gegen uns eine Mann-Defense. Folgerichtig lief unsere Offense gut und besonders unsere Mädels konnten uns die Punkte sichern. Unsere zusammengeschusterte Zone funktionierte auch recht gut und so konnten wir uns einen 5:3 Vorsprung herausarbeiten. Nun folgte ein ewig langer Punkt mit zahlreichen Turns auf beiden Seiten. Am Ende erzielte Teen Spirit einen Wimpernschlag vor Ablauf der Zeit den Punkt und somit folgte beim Stand von 5:4 und unserer Offense der letzte Punkt. Wieder ein sehr aufregender Punkt mit Chancen für uns das Spiel zu entscheiden, letztendlich konnte sich aber Teen Spirit mit einem spektakulären Catch den Punkt und somit das Unentschieden sichern. Schade für uns, hier wär sogar noch mehr drin gewesen.

Fazit des ersten Tages: nach zwei unfassbar schlechten Spielen konnte sich die Mannschaft nochmal aufraffen und zwei sehr gute Spiele abliefern. Maria und Claudia mussten uns bereits an dieser Stelle verlassen und für den Rest der Mannschaft ging es zum Beerrace in die Stadt. Auftrag war es, sich vor, in oder auf möglichst vielen Brauereien mit dem entsprechenden Bier in der Hand ablichten zu lassen. Da wir ein Haufen von Cleverlies sind, haben wir direkt in einer Brauerei Abendbrot gegessen und so auch gleich das erste Foto eingeheimst. Frisch gestärkt war uns im Anschluss kein Berg zu hoch und keine Straße zu lang, ohne ein Wort der Beschwerde erreichten wir auch die entlegenste Brauerei. Ohne übertreiben zu wollen, entstanden rund um die Brauereien künstlerisch wertvolle, vor Kreativität strotzende und mit hübschen Gesichtern gespickte Fotos. Folgerichtig wurden wir dafür auch als Beerrace-Sieger ausgezeichnet. Auf der Party im Anschluss waren wir dann nur noch recht spärlich vertreten. Im Laufe des Abends trafen wir dann auf unsere Gegner von Sonntag früh, den Stoneheads aus Chemnitz. Diese waren mit einem von Anfängern gespickten Team angereist. Da sie bisher alle Spiele recht deutlich verloren hatten, war ihr Ziel uns wenigstens auf der Party zu schlagen. Aber Stefan und ich konnten das als echte Sportler mit Siegeswillen nicht zulassen. Also rockten wir bis die Chemnitzer geschafft von dannen zogen. Großzügig wie wir sind, überließen wir den Partysieg dann den feierwütigen Mädels aus Ulm. Die um ehrlich zu sein, wohl auch bis Spielbeginn am Sonntagmorgen durchgetanzt hätten.

Sonntag früh hieß unser erster Gegner, wie bereits erwähnt, Chemnitz. Nachdem Nasrin früh das rechtzeitige Wecken übernommen hatte, war fast die gesamte Mannschaft (keine Sorge Stefan, ich verrat dich nich biggrin) rechtzeitig und motiviert beim Warmmachen. Beim Spiel gegen Chemnitz konnten wir in der Defense weiter unsere Zone üben und in der Offense relativ entspannt unsere Punkte durchbringen. So ging das Spiel gegen die Stoneheads mit 11:0 zu ende. Aufgrund der zwei sehr hohen Niederlagen wurden wir in unserem 6er Pool nur fünfter.

Selbstbewusst durch die letzten Spiele gingen wir in das Duell gegen den 6. aus dem anderen Pool. Die hatten sich allerdings kräftig mit teilweise dominierenden Spielern verstärkt. Damit nicht genug, spielten sie eine Zonendefense gegen uns und wir hatten wieder dieselben Probleme im Angriff wie schon das gesamte Wochenende. Dementsprechend haben wir das Spiel zwar nicht so deutlich, aber eben auch verloren. Damit war die Chance auf einen versöhnlichen 7. Platz vergeben und es blieb nur noch das Spiel um Platz 11.

Im letzten Spiel ging es wieder gegen die Stoneheads. Wir übten weiter unsere Zonendefense und das Ergebnis war dasselbe wie am Morgen. Nach der regulären Spielzeit spielten wir noch ein wenig weiter mit den sehr sympathischen Stoneheads, die dann auch noch ein oder zwei wohlverdiente Punkte machen konnten.

Insgesamt war es ein Wochenende, das trotz der zum Teil deftigen Niederlagen von einer tollen Stimmung in der Mannschaft geprägt war. Der Dank gilt natürlich auch der Bamberger Wurfkultur, die ein super Turnier auf die Beine gestellt haben und sich auch nich zu schade waren, mit gutem Wetter zu protzen. Nicht zu vergessen sind auch die Erlanger Mädels, in aller vorderster Front Babsi, die uns über unsere Frauenknappheit hinweggeholfen haben. Der Trainingsauftrag für diese Saison ist auch klar: Zone, Zone, Zone und wenn wir damit fertig sind, nochmal Zone.

Der berliner Paradisco